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Mikroplastik aus der Waschmaschine - so verhindert man es!

Lisa Albrecht
Lisa Albrecht

Mir war lange Zeit nicht richtig bewusst, dass unser Wasser bereits voll von Mikroplastik ist. Die Meere haben länger schon dieses Problem, aber auch in unseren Lebensmitteln und dem Leitungswasser werden die kleinen Plastikteile immer häufiger gefunden. Nicht nur deshalb, weil viele konventionelle Pflegeprodukte wie Seife, Duschgel oder Gesichtspeeling Mikroplastik enthalten. Der Hauptverursacher von Mikroplastik ist unsere Waschmaschine. Laut der Deutschen Meeresstiftung werden in Europa jedes Jahr ca. 35,6 Milliarden Waschmaschinen-Ladungen gewaschen. Durch jede Wäsche mit Synthetikfasern gelangen Unmengen kleinster Partikel ins Wasser wie Acryl, Nylon und Polyester. Wir dürfen uns also nicht wundern, dass unser Wasser immer voller mit Mikroplastik wird. In diesem Beitrag über Kosmetik habe ich über das Problem bereits geschrieben. Dort ging es auch um eine Studie, die belegt, dass auch in Deutschland aus dem häuslichen Wasserhahn Mikroplastikpartikel direkt in unserem Glas landen. Grund dafür ist die Menschheit, die sich immer weiter von einer natürlichen Lebensweise entfernt.

Mikroplastik aus der Waschmaschine

Am Besten sollten wir alle synthetischen Kleidungsstücke ab sofort aufhören zu produzieren, zu tragen und zu waschen. Und überhaupt, alles soll nur noch aus natürlichen Materialien bestehen, damit unsere Umwelt weniger belastet wird. Leider ist das alles nicht mehr so einfach. Jede Medaille hat zwei Seiten und die Problematik ist noch komplizierter, als ich sie mir vorstellen kann. Ich hatte gleich den Gedanken, dass man ja zum Beispiel Waschmaschinen mit zusätzlichen Filtern ausstatten kann. Ein Filter, der die Mikroplastikteilchen auffängt. Tatsächlich wird bereits an dieser Lösung gearbeitet, aber Standard ist es noch nicht. Für unser Leitungswasser haben wir ja unseren Wasserfilter, der auch Mikroplastik zurückhält. Eine Lösung ist, einfach keine Kleidung aus Synthetik zu kaufen und auf natürliche Materialien wie Baumwolle, Leinen, Wolle, Hanf oder Seide zu setzen. Ich lebe vegan und setze deshalb nicht auf Wolle und Seide. Wenn wir neue Kleidung kaufen, achten wir auf natürliche Materialien. Aber so sehr ich mich auch bemühe, spätestens bei den Wintersachen stehe ich vor dem großen Problem. Funktion ist oft mit synthetischen Materialien verbunden. Da wird es schwierig. Wenn man genau überlegt, sind synthetische, aber dafür vegane Materialien auch nicht unbedingt "tierfreundlich". Wenn ich mit meinem Polyester-Pullover (statt Woll-Pullover) für eine ordentliche Ladung Mikroplastik sorge, die wiederum allen Lebewesen schadet, ist das alles andere als tierfreundlich. Wenn ich Wolle trage, unterstütze ich das Leid der Schafe, da ihre Lebensbedingungen (vor allem im konventionellen Bereich) in der Regel alles andere als gut sind. Je tiefer man bohrt, umso mehr hat man das Gefühl, nicht mehr weiter zu kommen.

Hier noch ein Zitat der "Deutsche Meeresstiftung": "Mikroplastik ist deshalb so bedeutsam, weil sich an diesen kaum sichtbaren Partikeln unter einem Millimeter Größe giftige organische Stoffe anlagern. Da Mikroplastik so klein ist, wird es von Filtrierern und Zooplankton häufig mit Nahrung verwechselt und aufgenommen. So gelangen dann Plastik und Giftstoffe in die Nahrungsketten der Tiere und Menschen."

Mikroplastik belastet unsere Umwelt
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Was kann man tun, um seinen eigenen Mikroplastikanteil zu reduzieren?

  • Kleidung aus natürlichen Materialien, die biologisch abbaubar sind, bevorzugen
  • Geringe Temperatur beim Waschen einstellen, somit werden Fasern geschont
  • Bei voller Waschmaschinenladung lösen sich weniger Fasern
  • Schonend schleudern, mit weniger Umdrehungen
  • Filtersysteme nutzen (Wäschebeutel oder Waschmaschinen mit einem Filter)

Bei meiner Recherche bin ich auf Guppyfriend gestoßen. Das ist ein Beutel, der Mikroplastik auffängt. Er soll ganz unproblematisch funktionieren: Einfach seine synthetische Wäsche hineinlegen, zu machen und mit der restlichen Waschladung wie üblich waschen. Die Mikroplastik-Partikel sammeln sich an den Seiten im Beutel an. Diese kann man dann sehr einfach (wegen der Materialbeschaffenheit) verantwortungsvoll entsorgen - natürlich nicht ins Abwasser. Viel besser ist es jedoch, keine synthetischen Fasern zu verwenden. Aber der Beutel ist ein interessanter Anfang für alle, die selbst aktiv gegen Mikroplastik vorgehen möchten.

Eure Lisa.

An dieser Stelle noch ein UPDATE: Seit Anfang 2024 habe ich mein neues Projekt “Einfach leben, mehr sein” ins Leben gerufen, du findest es auf www.lisa-albrecht.de. Es ist die Fortsetzung von diesem Blog, aber auf einer völlig anderen Ebene. Ich freue mich, dich dort zu sehen! Alles liebe, Lisa.

Veröffentlicht am 21. Januar 2018.
Lisa Albrecht
Lisa Albrecht
Gründerin & Autorin
Ich bin immer auf der Suche nach ganzheitlichen Lösungen für mehr Gesundheit und Balance im Leben. Ich liebe das Meer, veganes Vanille-Eis und unsere Erdbeeren aus dem Garten.
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