Nachhaltiges Einweggeschirr aus Palmblatt im Test
Wir haben am Wochenende die sommerlichen Temperaturen ganz gezielt genutzt, um unser erstes Picknick zu machen. Wir picknicken gerne, sowohl direkt bei uns im Garten als auch an besonders schönen Stellen in der Gegend. Gerne packen wir unsere Fahrradtaschen mit leckeren Sachen und fahren einfach los. Das ist perfekt für einen Familienausflug, spontane Aktionen sind die besten. Diesmal war unser Picknick etwas besonders, denn wir hatten zum ersten Mal nachhaltiges Palmblattgeschirr von Bionatic im Einsatz. Richtig spannend, dass man sogar im Bereich des Einweggeschirrs tolle Alternativen findet. Außerdem habe ich zwei neue Gerichte ausprobiert, die man sehr schnell zubereiten und einfach mitnehmen kann.
Ich bin grundsätzlich skeptisch, wenn es um Einweg- bzw. Wegwerfprodukte geht. Wenn es sich vermeiden lässt, sollte man natürlich auf wiederverwendbare Alternativen setzen. Aber ich weiß auch, dass es Situationen gibt, die sich ohne Einweggeschirr sehr schwer umsetzen lassen. Größere Gartenpartys, Events oder ein Picknick unterwegs - nicht immer kann man viele Teller organisieren, das Gewicht transportieren und alles anschließend abwaschen. Im Supermarkt sehe ich sehr viel Plastik-Einweggeschirr oder Papierteller, die z.B. mit Plastik beschichtet sind. Unser Palmware-Set hat mir auf Anhieb gut gefallen. Es sieht nicht nur richtig schön aus, sondern besteht aus puren Blättern der Arekapalme. Sie ist eine Kulturpflanze aus Südostasien und wird nicht als Ölpalme verwendet - ihre Früchte sind recht klein. Ungefähr vier bis sieben Mal im Jahr verliert die Palme ihre Blätter, die bis zu 2 Meter lang werden können. Diese werden gesammelt und zum Einweggeschirr verarbeitet. Es werden also keine Regenwälder für Einweggeschirr gerodet oder den Palmen geschadet. Die Optik des Palmblattgeschirrs ist sehr schön. Jedes Produkt ist ein Unikat und die Maserung unterschiedlich.
Wir haben neben frischem Obst und Gemüse zwei schnelle Snacks zubereitet, die man wunderbar bei einem Picknick essen kann. Wenn wir picknicken, ist es mir wichtig, dass das Essen nicht schwer im Magen liegt. Ein Glasnudelsalat und deftige Bällchen passten prima zusammen. Sagt mir bitte bescheid, ob ihr genaue Rezepte haben möchtet - ich würde sie gerne separat veröffentlichen, sonst wird dieser Beitrag viel zu lang. Im Glasnudelsalat habe ich selbstverständlich Glasnudeln, kombiniert mit Weißkohl, Karotten- und Paprikastreifen. Mit etwas glutenfreier Sojasauce und Salz abgeschmeckt, ist das Gericht bereits fertig. Die Bällchen bestehen aus Kidneybohnen, Tofu und Buchweizenmeh. Wieder ein wenig Sojasauce und Gewürze dazu und dann ab in die Pfanne. In etwas Öl knusprig angebraten, sind sie mega lecker!
Ich war beeindruckt, wie stabil das Palmblattgeschirr ist. Ich habe es nach der Benutzung übrigens sauber gemacht und werde es wieder verwenden. Es ist sehr stabil, das ist ein richtiger Pluspunkt. Es weicht nicht durch und kann sogar Gerichte mit Dips oder für Suppen verwendet werden. Diese Eigenschaft haben Palmblätter automatisch - denn sie sind von Natur aus wasserabweisend. Auf die Teller und Schalen muss keine zusätzliche Beschichtung aufgebracht werden.
Ich muss zugeben, ich war schon froh, wie leicht das Geschirr ist. Wer Fahrradtouren liebt, wird das geringe Gewicht des Palmblattgeschirrs schätzen - vor allem, wenn man eh schon voll beladen ist und ein Kind im Fahrrad-Kindersitz transportiert. In leichter Variante, passend zum Palmblattgeschirr, gibt es auch Messer, Gabeln und Löffel aus Holz. Natürlich kommt auch der Rohstoff Holz aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft. Einen Kritikpunkt habe ich - sie sind mit Bio Wachs beschichtet, damit das Holz glatt und das Mundgefühl besser ist. Wer streng vegan lebt, will natürlich auf eine Wachs-Beschichtung verzichten. Ich habe mich erkundigt - der Hersteller arbeitet an diesem Problem und ist gerade dabei, nach geeigneten Alternativen zu suchen. Vielleicht gibt es bald ein rein veganes Holzbesteck. Es war schön verarbeitet und kann genauso wiederverwendet werden - zumindest für unsere privaten Zwecke.
Sehr beliebt ist bei uns auch Knabberzeug: Hirsebällchen, Cracker, Nüsse, Apfelringe oder Tomatenstückchen. Da muss man extrem aufpassen, der Teller ist schneller leergefegt als gedacht. Übrigens, wenn man Gemüsesticks serviert, sind sie ebenso sehr schnell weg. Meine Erfahrung ist, dass dann sogar richtige Gemüseverweigerer zugreifen.
Ich habe gerade ein Bild im Kopf und bestimmt kennst du es auch. Wenn man mit dem Auto unterwegs ist und z.B. in den Graben entlang der Landstraße blickt, sieht man vor allem im Frühling richtig viel Müll dort liegen. Plastikflaschen, Plastikbecher, Plastikverpackungen. Selten sieht man dort etwas anderes liegen. Es hat auch einen Grund: Plastik verrottet sehr sehr langsam. Circa 450 Jahre braucht eine Plastikflasche, damit sie "verschwindet". Aber leider verschwindet sie nicht ganz. Es entstehen viele Mikroplastikpartikel, die mit der Zeit immer kleiner werden, aber wohl nicht vollständig abgebaut werden können.
Hier liegt der Vorteil ganz klar beim Palmblattgeschirr und Holzbesteck. Wenn man sogar ohne Absicht ein Teil in der Natur vergisst, ist es überhaupt nicht schlimm. Es ist 100% kompostierbar. Sollte das eine oder andere Teil irgendwann nicht mehr ok sein, werde ich es einfach auf meinen Gartenkompost legen, genauso wie unseren Biomüll und Grünschnitt. Die daraus entstandene Erde verteile ich wieder auf die Bete. Ein Kreislauf, der funktioniert und keinen Schaden anrichtet.
An dieser Stelle noch ein UPDATE: Seit Anfang 2024 habe ich mein neues Projekt “Einfach leben, mehr sein” ins Leben gerufen, du findest es auf www.lisa-albrecht.de. Es ist die Fortsetzung von diesem Blog, aber auf einer völlig anderen Ebene. Ich freue mich, dich dort zu sehen! Alles liebe, Lisa.
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