Schlafen ohne Matratze und Rückenschmerzen – meine Erfahrung
Hätte mir jemand früher gesagt, dass ich irgendwann ohne eine „richtige“ Matratze schlafen werde, hätte ich nicht daran geglaubt. Eine gemütliche Matratze ist doch ein Muss, fast schon lebensnotwendig. Sonst kann man sich beim Schlafen nicht entspannen und wohlfühlen, oder? Als ich meinen Mann kennenlernte und wir irgendwann zusammen wohnen wollten, musste eine neue Matratze her. Wir hatten ein 1,40 m Bett und mussten einen Kompromiss zwischen einer weichen und harten Matratze finden. Denn ich war eine harte Unterlage gewöhnt, mein Mann dagegen schlief auf weichen Matratzen. Wir haben uns für eine mittlere Härte entschieden und viele Jahre darauf unsere Nächte verbracht. Na ja, die üblichen Rücken- oder Nackenverspannungen gehörten dazu, wer hat sie nicht?

Die lange Suche nach einem erholsamen Schlaf
Viele Jahre vergingen, unsere Tochter kam auf die Welt und unser Schlaf durcheinander. Damit wir Eltern genug Erholung in der Nacht fanden, zog einer aus dem Bett aus und schlief auf der Couch. Das war mein Mann, da er ja die Kleine leider nicht stillen konnte. So kehrte wieder Entspannung ein und eine weitere Sache passierte: Mein Mann hat sich an die relativ harte Couch gewöhnt und konnte nicht mehr auf der 1,40 m Matratze ohne größere Beschwerden schlafen. Er schlief deutlich besser auf der Couch, seine üblichen „normalen“ Rückenschmerzen waren verschwunden. Mit der Zeit wechselten wir unsere Schlafzimmer und Betten, aber eine Sache blieb – die härtere Matratze bei meinem Mann.

Eine individuelle Schlafzimmer-Lösung
Ein erholsamer Schlaf ist uns sehr wichtig. Wir sind empfindlich gegenüber Geräuschen und wachen bei jeder Kleinigkeit auf, das war schon immer so. Und wenn man auch noch mit Rückenschmerzen aufwacht, ist das alles andere als optimal. Wir hatten Lust, andere Schlafmöglichkeiten auszuprobieren und machten uns ein Schlaflager im Wohnzimmer. Denn dort war es am gemütlichsten, in der Nähe des Ofens. Ich fand schon früher Schlafzimmer ein wenig sinnlos, ein ganzer Raum nur für die Nacht? Was für eine Verschwendung. Lieber nutze ich den Raum für andere Bedürfnisse. Wir kauften uns eine Kapok-Matratze, die recht hart und ca. 8 cm dick war. Man kann sie zu einer Sitzgelegenheit klappen und wenn man schlafen möchte, zu einer normalen Matratze umwandeln. Und man kann sie auch mitnehmen, entweder für den eigenen Bedarf oder auch für Gäste. Ich habe mich sofort in diese Matratze verliebt und konnte vom ersten Tag an richtig gut schlafen. Die 1,40 m mittel-weiche Matratze war für mich vergessen. Mein Mann hatte sich schon davor eine dünne Bio-Baumwoll-Matratze gekauft, die er in Kombination mit einer Yoga-Matte verwendete. Wir haben uns somit ziemlich angenähert, was die Härte der Matratzen angeht.

Schlafen auf einer Yoga-Matte – harte Unterlage für den Rücken
So schliefen wir eine ganze Weile, am Morgen konnten wir die Matratzen einfach wegräumen und hatten unser Wohnzimmer frei für den Tag. Ich habe immer wieder gestaunt, wie gut das geklappt hat. Mein Körper hat sich gar nicht beschwert, ganz im Gegenteil. Später folgte der nächste Schritt: Wir mussten immer mehr unterwegs arbeiten und konnten die Matratzen nicht gut mitnehmen. Wir trauten uns und kauften dicke Yoga-Matten. Die, die wir finden konnten, waren 1,5 cm dick. Wir sind zum Glück keine sehr großen Menschen, sodass uns eine 1,90 m lange Yoga-Matte bestens ausreicht. Auch sind wir eher schmal gebaut, meine Yoga-Matte ist 60 cm breit. Mein Mann hat eine etwas breitere Matte mit 80 cm. Wir schlafen bis heute darauf und sind sehr froh, diesen Schritt gemacht zu haben!

Yoga-Matte aufhübschen für einen gemütlichen Schlaf
Für die Yoga-Matten habe ich uns individuelle Bezüge genäht. Zuerst hatte ich Angst, dass sie auf Dauer zu hart sein könnten. Aber ich schlief wieder erstaunlich gut darauf und ich habe keine Schmerzen nach dem Aufwachen. Ich habe zum Thema „Schlafen auf einer harten Unterlage“ auch vorher recherchiert und ein sehr gutes Video von Roland Liebscher gefunden, einem sehr bekannten Schmerzspezialisten. Er erklärt dort genau, welche Vorteile eine harte Unterlage dem Körper bietet und genau diese Erfahrung haben wir auch gemacht.

Flexibel bleiben und Neues ausprobieren, wenn nichts mehr geht
Ich musste mich ein wenig von der Vorstellung, ein großes, gemütliches und kuscheliges Bett mit vielen Deko-Kissen und einer schönen Tagesdecke zu haben, verabschieden. Ja, wir haben dieses Bett nicht und das ist für uns in Ordnung. Mag sein, dass es auf Fotos bei Instagram toll aussieht, aber die Realität sieht bei uns anders aus und wir sind glücklich, auf dem Boden auf einer Yoga-Matte zu schlafen. Manchmal mache ich direkt nach dem Aufwachen Sport auf der Yoga-Matte, ist das nicht praktisch? Zumindest fühlt man sich sofort motivierter. Sind wir bei meinen Eltern für ein paar Tage, können wir unsere Betten einfach mitnehmen. Super ist, dass ich nun überall gut schlafen kann – ich muss mich nicht jedes Mal an eine andere Matratze gewöhnen, lediglich an die Umgebung selbst. Das ist mir viel Wert. Jetzt interessiert es mich aber: Wie schläfst du eigentlich? Freue mich, wenn wir uns auf Social Media austauschen.
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Aktualisiert am 21. Januar 2023.
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