Sind Mandeln und Mandelmilch doch ungesund?
Ein Leserkommentar zum Thema Kuhmilch ersetzen - leckere Alternativen ließ mich nicht los und ich musste mich näher mit der Frage befassen, ob Mandelmilch und Mandeln wirklich für Kinder nicht geeignet sind. Was für Kinder nicht gut sein soll, sollte auch für Erwachsene kritisch betrachtet werden. Ich habe auch ein Kind im Haus, auch wenn es von sich aus nicht so der große Mandelmilchtrinker ist. Was ist aber nun dran an der Aussage, dass Mandeln gefährlich sind? Und ist nicht auch diese giftige Blausäure in den Mandeln drin? Ich habe genauer recherchiert.

Was sind überhaupt Mandeln?
Mandeln werden von einem Mandelbaum geerntet, einem Rosengewächs. Die flaumig behaarten Steinfrüchte reifen von Juli bis August (heute hauptsächlich im Ausland, früher jedoch auch in Deutschland) und bieten im Kern die Mandel - süß oder bitter. Es gibt drei grobe Mandelvarianten: Süße Mandel, Krachmandel und bittere Mandel. Die meisten von uns kennen die süße Mandel, diese schmeckt süßlich, die Schale lässt sich durch Überbrühen leicht lösen und man darf sie roh essen. Die Krachmandeln lassen sich sehr gut knacken, das ist wohl der einzige große Unterschied zu der süßen Mandel. Die bitteren Mandel werden nicht zum Verzehr empfohlen, da sie Amygdalin (blausäureerzeugendes Glukosid) enthalten. Die süße Mandel versorgt unseren Körper mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Fetten. Sie ist reich u.a. an Calcium, Magnesium und Kalium. Laut Wikipedia kann ein regelmäßiger Verzehr von Mandeln dazu beitragen, die Sterblichkeitswahrscheinlichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Angeblich können bereits 20g Mandeln das Risiko, eine Herzkrankheit zu bekommen, um die Hälfte reduzieren. Spannend ist auch die Aussage, dass Mandeln eine nachweisende cholesterinsenkende und blutdrucksenkende Wirkung mitbringen. Aber warum soll die Mandel nun ungesund sein? Wenn man im Internet recherchiert, bekommt man hauptsächlich die vielen Vorteile der Mandel aufgezählt.

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Wann ist nun Mandelmilch ungesund?
Ab und zu stoß ich bei der Recherche auf die Aussage, Mandeln könnten die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Sie könnten die Aufnahme und Verwertung von Jod hemmen, was sich durch die Vergrößerung der Schilddrüse zeigen kann. Mandeln gehören zu den goitrogenen Lebensmitteln, die die Kropfbildung begünstigen können. Und genau das ist der Punkt. Liest man das nur mal, bekommt man gleich kalte Füße und Angst vor den Mandeln. Ebenso vor der Mandelmilch und dem Mandelmus. Aber so einfach ist es nicht. Das ist wie mit allem - die Dosis macht das Gift. Auch eine Unmenge an Wasser oder anderen Lebensmitteln kann für unseren Körper gefährlich sein. Schauen wir uns doch die Fakten genauer an. Nicht nur Mandeln sind goitrogen, sondern z.B. auch Süßkartoffeln, Blumenkohl, Broccoli, Grünkohl (und andere Kohlarten), Zwiebeln, Leinsamen, Hirse, Kichererbsen, Sojabohnen, Walnüsse, Cashewnüsse, Aprikosenkerne und Erdnüsse - um nur einige zu nennen. Das hört man schon seltener! Es wurde mal im Jahr 1991 ein 2 1/2 Monate alter Säugling fast ausschließlich mit Mandelmilch gefüttert. Das Baby bekam einen sichtbaren Kropf in der Schilddrüse. Nach langer Recherche habe ich leider keine fundierte Quelle für diese Geschichte gefunden und konnte somit keine weiteren Details entnehmen, aber mal ganz ehrlich: Ein Säugling benötigt Muttermilch, die ganz nach dem Bedürfnissen des Kindes abgestimmt ist. Ich kann mir vorstellen, dass nach diesem Vorfall gerne vor der Mandelmilch bei Babys gewarnt wird. Genauso gefährlich ist es aber, einem Säugling etwas anderes außer Muttermilch dauerhaft und ausschließlich zu geben.

Ich möchte wissen, welche Krankheiten ein Erwachsener bekommen würde, wenn er sich fast ausschließlich von Mandeln ernährt. Sich jeden Tag einseitig zu ernähren ist immer mit irgendeinem Mangel oder Ungleichgewicht verbunden. Leider finde ich auch nichts darüber, ab welcher Dosis Mandeln nun für einen Erwachsenen oder Kind gefährlich werden könnten. Jedoch auf der Webseite von spektrum.de wird angegeben, dass im rohen Wirsing 30mg pro 100g und in Blumenkohl 10mg pro 100g Goitrogene gefunden wurden. Wenn man über Monate eine übermäßige und andauernde Aufnahme von Goitrogenen und gleichzeitig (!) eine geringe Jodaufnahme hat, könnte das dazu führen, dass unser Körper vermindert das Schilddrüsenhormon Thyroxin produziert. Dies führt dann dazu, dass das Schilddrüsengewebe wächst und unsere Schilddrüse größer wird. Meine Frage bleibt im Moment leider noch unbeantwortet, ab wieviel mg pro Körpergewicht denn zu viel ist. Ich schätze aber, dass wir doch sehr große Mengen (dauerhaft) essen müssen, um wirklich eine Beeinträchtigung zu erzielen. (Sollte an dieser Stelle jemand mehr Informationen zur Verfügung haben, bitte ich um Kontaktaufnahme.)

Was ist denn nun mit der Blausäure?
Blausäure enthalten zum Beispiel die bitteren Mandeln. Eine schöne Zusammenfassung über die Vorteile der Mandeln gibt es auf der Seite EatMoveFeel. Die Autorin Veronika Penner gibt an, dass ein Erwachsener etwa 50-60 Bittermandeln verzehren müsste (ca. eine bittere Mandel pro Kilo Körpergewicht), um eine Vergiftung zu bekommen. Bei Kindern ist entsprechend die Menge deutlich geringer, es könnten schon 5-10 Bittermandeln reichen. Auf der Webseite von Krauterie fand ich einen sehr interessanten Artikel über die Blausäure am Beispiel von Leinsamen. Ein Erwachsener mit einem durchschnittlichen Körpergewicht von 70kg müsste mindestens 350g bis 700g Leinsamen auf einmal essen, um eine (annäherend) tödliche Menge zu erreichen. Außerdem ist wohl noch nicht klar, ob die Blausäure zum Tragen kommt, da die Magensäure bestimmte Enzyme inaktiviert. Übrigens, ist Blausäure wasserlöslich und wer sehr unsicher ist, könnte die Leinsamen kurz aufkochen. Spannend ist auch zu wissen, dass um die 1500 Lebensmittel ein wenig Blausäure enthalten, wie das auf der Seite Deutschlandradio Kultur erklärt wird. Die Bittermandel hat jedoch eine recht hohe Konzentration und ist somit oft im Gespräch.
Fazit: Mandeln oder etwas anderes?
Ich persönlich esse süße Mandeln und gebe sie auch meiner Tochter. Bittermandeln stehen bei uns überhaupt nicht auf dem Speiseplan. Ebenso trinken wir nicht täglich Mandelmilch. Wir essen abwechslungsreich und von keinem Lebensmittel sehr große Mengen. Jeder hatte vermutlich mal einen bittere Mandel im Päckchen. Schmeckt sie gut? Wohl kaum. Mir geht es zumindest so, dass ich sie gerne ausspucken möchte. Diesen Geschmack lehnt mein Körper ganz natürlich ab, davon möchte ich keineswegs eine Unmenge essen. Auch ist es generell doch so, dass man ein natürliches Sättigungsgefühl hat, sobald man eine Handvoll Mandeln gegessen hat. Erst Tage später hat man wieder Lust auf Mandeln. Ich denke, wer auf sein Bauchgefühl hört, wird schon automatisch das essen, was ihm bekommt. Es ist wichtig, dass jeder Gerüchte selbst überprüft und sich keine Angst machen lässt.
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