Körperminimalismus – natürlich oder eklig?
Ich erinnere mich noch gut an meine frühere Badroutine. Locker eine Stunde konnte ich damit verbringen, mich zu waschen und zu pflegen. Unter der Dusche wurden Haare gewaschen, vielleicht noch eine Spülung, der Körper eingeseift, hin und wieder ein Peeling oder eine 3 - Minutenmaske. Danach ging es direkt weiter: das Gesicht wurde eingecremt, danach der ganze Körper. Ich hatte extra Lotionen für Gesicht, Körper, Hände, Füße und Volumenschaum für den Kopf... Die Haare mussten über die Bürste geföhnt werden, damit jede Strähne auch genauso fällt, wie sie fallen soll. Danach noch anti-frizz rein – im Winter natürlich besonders wichtig, damit die Arbeit auch hält und sich nichts kräuselt (übrigens, meine sehr glatten Haare haben sich nie gekräuselt). Deo darauf und zum krönenden Abschluss noch Schminke. Ich habe mich nie wirklich viel geschminkt. Make-up habe ich z. B. nie benutzt und auch sonst habe ich nur zu besonderen Anlässen wirklich viel Schminke aufgetragen. Aber Lidstrich und Wimperntusche mussten immer darauf. Ansonsten konnte ich nicht auf die Straße, viel zu müde und ausdruckslos sah ich ohne aus.

Umdenken hat begonnen
Das ist tatsächlich lang her. Ich bin zwar schon recht früh auf Naturkosmetik umgestiegen, aber trotzdem erscheint mir das alles aus heutiger Sicht gar nicht mehr natürlich. Mein Umdenken begann mit meiner Schwangerschaft. Ich hatte viel mit Übelkeit zu kämpfen und habe mich so mies gefühlt, dass ich kaum aufstehen konnte. An ein ausgiebiges Badritual war nicht zu denken. Das schlimmste war die Geruchsempfindlichkeit. Besonders Parfüm, aber auch viel „sanftere“ Hygieneprodukte konnte ich nicht mehr ertragen. Ich bin von meinem Naturdeo auf ein selbstgemachtes umgestiegen. Habe mehr und mehr Produkte weggelassen, weil mir der Geruch einfach missfiel. Und habe gemerkt: Es geht ja auch ohne!
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Wahnsinn, meine Haut ist nicht zu Schuppen geworden und langsam von mir abgefallen. Ich habe festgestellt, das beste Mittel gegen trockene Haut ist viel zu trinken. Die härteste Umstellung war das Weglassen der Handcreme. Schon nicht mehr der Schwangerschaft geschuldet, sondern mittlerweile der Überzeugung, dass die Haut das auch ohne kann. Im Sommer lief alles gut, dann kam der Winter und es wurde schwieriger. Der Höhepunkt war im Februar erreicht, die Hände waren rau, rissig – bis sie teilweise bluteten... Und dann wurde es besser. Im Frühling kein Problem mehr, im kommenden Winter ein kleiner erneuter Rückschlag, aber dieses Jahr war alles super. So lange kann es dauern, bis die Haut gelernt hat, sich wieder selbst zu regulieren.

Gar kein Problem war für mich das Weglassen von Duschgel. Ich habe mich zuerst mit Lavaerde gewaschen. Das hat mir auch gut gefallen, ein bisschen wie in der Kindheit, wenn man mit Matsch gespielt hat. Aber auf die Dauer zu anstrengend und viel zu teuer für so ein bisschen Erde. Ich habe mir überlegt, was für eine Alternative gut wäre. Herkömmliches Duschgel kam nicht infrage. Eine naturlich-vegane-bio Seife? Bestimmt nicht schlecht, aber ich habe es doch einfach mal ohne probiert. Und siehe da, ich fühle mich auch erfrischt und sauber, nachdem ich mich nur mit Wasser abdusche. Vor fünf Jahren war mir das noch absolut unvorstellbar.
Ähnlich erging es auch dem Deo. Ich habe einfach immer wieder vergessen es aufzutragen. Irgendwann habe ich es einfach ganz weggelassen. Am Anfang ein echt komisches Gefühl (obwohl ich vorher auch tagelang ohne herumgelaufen bin, des Vergessens geschuldet). Aber man gewöhnt sich dran und die Schweißbildung reguliert sich. Zugegeben, am Anfang hatte ich immer wieder das Bedürfnis, mich zumindest unter den Armen mit Seife zu reinigen. Aber mit der Zeit hat das ebenso nachgelassen.
Stinke ich jetzt nicht ganz furchtbar? Hmm, ganz ehrlich – ich glaube nicht, es hat sich noch niemand beschwert. Ich selbst rieche mich manchmal, aber nur wenig und auch wirklich nur selten. Und ich habe das Gefühl, es wird immer seltener. Tatsächlich ist mir heute ein ganz leichter Geruch nach Schweiß lieber als eine Deowolke. Ich denke, das hängt sehr viel mit Gewohnheit zusammen. Viele haben sich dem natürlichen Menschengeruch einfach entwöhnt. Was sehr schade ist, immerhin lernen wir einander ja auch über den Geruch kennen und Partner sollten sich in jedem Fall „gut riechen können“. Das Sprichwort kommt nicht von irgendwoher.
Überhaupt herrscht in der Gesellschaft viel Ekel vor absolut menschlichen, natürlichen Dingen. „Nicht anfassen, ich schwitze!“ höre ich nicht selten. Lieber gar nicht bewegen, man könnte ja transpirieren – wie unangenehm. Und was andere Menschen wohl von einem denken könnten, wenn man schwitzt... Genauso sieht es mit Haaren aus. Überall muss sich der Mensch rasieren, außer auf dem Kopf. Männer ja fast schon genauso wie Frauen. Nein, ich bin keine „ich lass mein Achselhaar wachsen als Zeichen des Feminismus“ Vertreterin. Ich finde nur, jeder sollte sein Haar da wachsen lassen, wo es ihm oder ihr gefällt. Einfach so. Da wo die Haare noch wachsen, erfüllen sie einen Zweck, einen ganz natürlichen. Die sind nicht widerlich. Es sind einfach Haare.

Bin ich jetzt unhygienisch? Für mein Ich vor fünf Jahren – vielleicht. Zumindest hätte ich mir damals nicht vorstellen können, mich so sauber und wohl zu fühlen. Aber ich fühle mich so total super. Meine Haut ist viel besser geworden, ich kann mich selbst wieder (Achtung Wortwitz!) riechen. Ich mache mir nicht mehr so viele Gedanken um Dinge, die es meiner jetzigen Ansicht nach einfach nicht wert sind, Zeit darauf zu verschwenden – und Geld. Ach ja, das Geld, ökonomisch auf jeden Fall sinnvoll, auf all die Pflegeprodukte zu verzichten und noch viel wichtiger: ökologisch sinnvoll, denn das erspart eine ganze Menge Müll. Und Dreck im Abwasser. Die Haut dankt es einem auch, wie schon erwähnt.
Ich habe schon einmal einen Bericht über Shampoo-Bars geschrieben, als ich auf der Suche nach einer guten Alternative für konventionelles Shampoo war. Ich habe mir danach eine Zeit lang die Haare wieder mit einer richtigen Haarseife gewaschen. Damit war ich auch zufrieden. Wäre da nicht mein Lebensgefährte. Er wäscht sich sein Haar NIE mit irgendwas, außer Wasser. Sein Haar ist niemals fettig, es ist total weich, schön, glänzend, voll und das besonders, wenn man bedenkt, dass er sich langsam der vierzig nähert. Wie kann das sein?
Haare können also auch nur mit Wasser sauber werden. No-poo nennt sich das. Wer sich informiert, bekommt viele Erfahrungsberichte. Alles was dafür notwendig ist, ist langes, ordentliches Bürsten, am besten mit einer Widschweinborstenbürste, so heißt es. Zum Glück gibt es eine vegane Alternative – eine Sisalbürste. Schönes, niemals fettendes Haar, nur mit Wasser waschen und bürsten? Klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Die Sache hat auch einen Haken. Die Zeit, bis sich die Kopfhaut reguliert hat und nicht mehr überschüssigen Talg produziert, kann sehr lang sein. Bis zu zwölf Wochen. Und in dieser Zeit sieht man eben furchtbar aus, zumindest auf dem Kopf. Die Haare sind fettig und strähnig, sie fallen irgendwie schwer und fassen sich auch seltsam an. Gewöhnungsbedürftig und vor allem eine echte Herausforderung in unserer oberflächlichen Welt, in der das Erscheinungsbild oft alles ist, was zählt.
Trotzdem ist mir die Sache einen Versuch wert, auf dem Weg alle Kosmetikprodukte als überflüssig zu verbannen. Nach nur drei Wochen sieht mein Haar auch gar nicht mehr so schlimm aus. Vielleicht, weil ich schon lange vorher auf Tenside komplett verzichtet habe. Ich bin gespannt, wie es sich in nächster Zeit entwickelt, vielleicht kommt ja nochmal ein Rückschlag.
Jeder in seinem Tempo
Natürlich ist so ein radikaler Umstieg nichts für jeden, muss ja auch nicht sein. Aber vielleicht kann das ja ein kleiner Denkanstoß für diejenigen sein, die sich sowieso schon fragen, welche Pflegeprodukte sie überhaupt brauchen. Und noch eine Kleinigkeit zum Schluss, die den Leserinnen und Lesern dieses Blogs wahrscheinlich sowieso schon bewusst ist: Wer sich gesund ernährt, sieht besser aus und riecht auch besser. Schminke wird dann sowieso unnötig. Eure Sandra.
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