Corona-Virus: Baue dein Gemüse und Obst selbst an!
Unabhängigkeit hat noch keinem geschadet. Lebensmittel sind aktuell noch nicht knapp, aber hier und da gibt es bereits Engpässe. Die Welt hat sich ganz schön verändert, die meisten von uns gehen in Supermärkte und kaufen dort alle Lebensmittel ein. Meine Oma - an die ich sehr viel denken muss, da sie gerade in der Ukraine mit einer Lungenentzündung kämpft und sie hoffentlich übersteht - hat ihre Familie mit einem Garten selbst versorgt. Es gab aber nicht nur den Garten und den Halshalt, sondern sie arbeitete als Schneiderin und kümmerte sich um ihre zwei Kinder. Sie war nicht alleine, ihr Mann (also mein Opa) und ihre Mutter (meine Uroma) packten mit an. Das war sicher alles keine einfache Zeit, trotzdem hatte ich nie den Eindruck, dass sie unglücklich war. Die Arbeit erfüllte sie voll und ganz.
Ich habe einiges erlebt und gesehen, von meiner Oma auch gelernt. Als Kind habe ich auf dem Kartoffelacker fleißig mitgeholfen. Auch meine Eltern hatten eine lange Zeit einen großen Garten und haben dort viel Gemüse, Kartoffeln und andere Leckereien angebaut. Wir haben uns bestimmt zu 60 Prozent selbst versorgt. Meine Oma hatte eine klare Aufgabe, ein klares Ziel. Der direkte Kontakt mit den Kreisläufen hat sie mit Energie versorgt. Sie wusste, dass alles von ihr abhing. Wenn sie sich um den Garten kümmert, gibt es auch etwas auf dem Tisch. Das war ganz klar.
Ich erinnere mich noch an die Momente, wenn die Kartoffelernte besonders gut ausfiel und uns wir gemeinsam gefreut haben. Wir breiteten die Kartoffeln auf der Erde aus, damit sie ein wenig trocknen konnten. Meine Uroma sortierte sie und packte dann in die Säcke. Müde, aber zufrieden, fuhren wir nach Hause - es fühlte sich gut an. Es war ein Gemeinschaftsgefühl, das mir heute oft fehlt.
Ich spüre, dass die Korona-Krise sehr viel verändert. Die Menschen verändern sich, es arbeitet so viel in den Köpfen, auch in meinem. Vielleicht ist jetzt die beste Gelegenheit, unsere Gärten zu reaktivieren. So viele Menschen haben ein Fleckchen neben dem Haus, das aber außer Rasen nichts bietet. Eine sinnvolle Beschäftigung wäre zum Beispiel, im Garten zu arbeiten. Ich bin die letzten Tage ständig im Garten. Selbst heute, bei dem eiskalten Wind, pflanzte ich Erbsen und entfernte Rasen. Wir sind vor einem Jahr in unser Haus eingezogen und haben für dieses Jahr noch viel mehr im Garten geplant.
Bereits letztes Jahr haben wir es geschafft, mittelhohe Beete zu bauen. Dort ernteten wir Tomaten, Gurken, Salat, Zucchinis und Radieschen. Kräuter, aber auch Erbsen, Erdbeeren und Stachelbeeren machten unsere Teller bunter. Erst heute habe ich wieder drei kleine rote Beten geerntet, sie haben bei diesem milden Winter im Beet überwintert und schmeckten köstlich. Meine Mutter hat mir bestimmt schon 100 Mal erzählt, wie sie die Gartenarbeit von innen heilt. Jetzt kann ich das so nachfühlen. Ich blühe auf, wenn ich in der Erde buddeln und zuschauen kann, wie die Pflanzen wachsen. Und ich habe ein klares Ziel: Ich möchte meine Familie mit gesunden Lebensmitteln versorgen, die ich mit viel Liebe und Kraft mit meinen Händen gepflanzt habe.
Ganz egal, ob nur die Fensterbank, ein kleines Beet, ein Plätzchen auf dem Balkon oder der gesamte Garten - fange jetzt an! Jetzt ist die Zeit dafür. Du wirst sehen, es wird dir gut tun. Es wird dich von den Sorgen ablenken, du spürst ein Ziel und eine neue Leidenschaft. Machst du mit? Deine Lisa.
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Man kann viel empfehlen, wenn der Tag lang ist. Doch es gibt Dinge, die wir seit Jahren nutzen und immer noch toll finden. Da braucht es keine langen Worte oder Erklärungen. Für uns ist klar: Wenn diese Dinge jede Veränderung in unserem Leben ohne mit der Wimper zu zucken mitgemacht haben, muss an ihnen etwas dran sein, was sie besonders auszeichnet. Und genau das ist für uns das beste Kriterium, sie euch wärmstens zu empfehlen.
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