Im Internet suchen, ohne alles über sich preiszugeben
Täglich sind wir im Internet und nutzen Suchmaschinen. In Smartphones sind Suchmaschinen bereits fest integriert und mit Sprachassistenten verwoben. Grund genug, sich die Statistiken genauer anzuschauen:
Wie man sieht, ist Google die unangefochtene Nummer 1. Deutlich dahinter folgt Bing von Microsoft. Andere Anbieter wie Yahoo oder T-Online nutzen einfach die großen Suchmaschinen und kleben lediglich ihr Label drauf.
Ein Marktanteil von über 90% macht nachdenklich
Ich finde es sehr bedenklich, dass ein Unternehmen die volle Kontrolle darüber hat, was die Menschen weltweit bei ihrer Internetsuche finden und nicht finden. Manipulation ist bei einem Marktanteil von über 90% ohne Probleme möglich.
Daten, Daten und noch mehr Daten
Die großen Player im Suchmaschinengeschäft begnügen sich nicht damit den Nutzern Suchergebnisse umringt von Werbung zu liefern, sondern sie sammeln Daten. Jede Interaktion mit der Suchmaschine wird aufgezeichnet und ausgewertet. Werbung wird gezielt auf jeden einzelnen Nutzer zugeschnitten, um ihn zum Klicken der Werbeanzeigen zu verführen. Die Datensammelwut hat schon längst die Grenzen der Suchmaschine überschritten. Google ist auf fast allen Webseiten im Internet vertreten. Oftmals ist das für den Nutzer gar nicht wahrnehmbar. Es reicht, wenn auf der besuchten Webseite eine Statistik-Software (z.B. Google Analytics) installiert ist. Diese sammelt Daten über den Besucher, die an den Suchmaschinenbetreiber übertragen werden. Weitere Möglichkeiten des Ausspionierens bieten eingebettete Schriften (z.B. Google Fonts), Landkarten (z.B. Google Maps) oder Videos (z.B. Youtube von Google).
Profile von allen Menschen
Die Suchmaschine kennt die Vorlieben und Abneigungen, die Träume und Ängste seiner Nutzer. Die riesige Menge an Daten werden genutzt um Profile jedes Einzelnen zu erzeugen. Moderne KI-Technologien (künstliche Intelligenz) bieten ungeahnte Möglichkeiten der Datenanalyse. Doch nicht nur die Suchmaschinenbetreiber haben Zugang zu diesen Daten, sondern auch Werbetreibende und sogar die Regierung (USA PATRIOT Act).
Ein mulmiges Gefühl
Das alles fühlt sich für mich nicht richtig an. Also habe ich mich schon vor einiger Zeit auf die Suche nach Alternativen gemacht. Viel Brauchbares hat der Markt nicht zu bieten. Zu übermächtig sind die Großen. Ich nutze nun schon viele Monate die Suchmaschine DuckDuckGo und bin sehr zufrieden. DuckDuckGo wurde von Gabriel Weinberg entwickelt und nutzt unterschiedliche Datenquellen um den Nutzern die besten Ergebnisse zu liefern. Der Hauptgrund warum ich mich für genau diese Suchmaschine entschieden habe, sie verzichtet auf das Ausspionieren ihrer Nutzer. Das Suchverhalten wird nicht aufgezeichnet und somit auch nicht ausgewertet. Im Vergleich zu Google ist das ein riesen Schritt nach vorne.
Die Alternative nuzten
Wer Lust bekommen hat DuckDuckGo oder eine andere Suchmaschine auszuprobieren, kann das einfach tun. Es reicht im Browser die Einstellungen aufzurufen. Dort nach der Einstellung für die "Standard-Suchmaschine" zu suchen und DuckDuckGo auszuwählen. Wenn diese Option nicht angeboten wird, dann gibt es in der Regel die Option "Weitere Suchmaschinen hinzufügen".
Browser ohne Abhörvorrichtung
Was bringt die Nutzung einer anderen Suchmaschine, wenn der Browser selbst eine mögliche Abhörvorrichtung ist.
Viel genutzte Browser:
- Edge bzw. InternetExplorer (von Microsoft)
- Chrome (von Google)
- Safari (von Apple)
Um seine Privatsphäre noch weiter zu schützen, empfehle ich den Browser Firefox von Mozilla. Ich setze ihn schon seit vielen Jahren ein und bereue es nicht. Man kann ihn erweitern, wenn man besondere Ansprüche hat. Somit ist er flexibel und das wichtigste, er ist Datensparsam. Außerdem kann er Tracker auf Webseiten blockieren, damit die großen Anbieter nicht durch die Hintertür an deine Daten kommen.
Übrigens: Wir nutzen den Firefox auch auf unseren Smartphones.
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