Waldbaden: Wie der Wald uns heilt

Lisa Albrecht
Lisa Albrecht

Was bedeutet Waldbaden? Dieses Wort hört man in letzter Zeit immer wieder. Waldbaden bedeutet nichts anderes als Spazieren gehen im Wald – also etwas, was der Mensch schon ewig macht. Man „badet“ in der Waldluft, taucht ein in das Waldleben und genießt diese wertvolle Zeit. Nur leider, ist es heute gar nicht mehr so selbstverständlich, dass wir in den Wald gehen. Der moderne Mensch lebt und sammelt kaum etwas im Wald. Es gibt natürlich Menschen, die regelmäßig Waldbaden praktizieren, ohne sich viele Gedanken darüber zu machen. Sie machen es intuitiv, weil sie gemerkt haben, dass es ihnen guttut. Dann gibt es Menschen, die sehr wenig im Wald spazieren gehen. Sie verbringen viel Zeit in Räumen und finden keine Muße, nach der Arbeit noch ins Grüne zu gehen – schließlich ist man doch schon von der Arbeit so geschafft. Man verliert immer mehr den Bezug zur Natur und der natürlichen Lebensweise.

Waldbaden

Man muss sich nicht mit dem Thema Waldbaden wissenschaftlich auseinandersetzen, man kann die Vorteile des Waldes einfach für sich nutzen, ohne sie genau zu kennen. Jeder, der im Wald war, hat vermutlich gemerkt, dass er nach dem Spaziergang deutlich entspannter ist. Man fühlt sich fitter, ruhiger, konzentrierter, lebendiger, optimistischer und einfach besser. Wenn man die Vorteile, die die Wissenschaft herausgefunden hat, kennt, kann man noch bewusster in den Wald gehen. Denn der Wald kann so viel mehr und hat einen sehr großen Einfluss auf unseren Körper. Diejenigen, die sich nicht aufraffen können, regelmäßig das Waldbaden zu praktizieren, könnten sich von den wissenschaftlichen Erkenntnissen inspirieren lassen, doch öfters in den Wald zu gehen – vielleicht sind sie für sie ein Grund mehr, spazieren zu gehen. Schließlich ist das ein großartiger Beitrag für unsere Gesundheit. Der Wald besitzt eine Heilkraft, die wir für uns positiv nutzen können.

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Die wertvolle Medizin des Waldes

Die Wissenschaft hat erst 2004 angefangen, den Zusammenhang zwischen dem Wald und der Gesundheit der Menschen zu erforschen. In Japan wurden sehr spannende Untersuchungen durchgeführt, die bemerkenswerte Ergebnisse lieferten. Zusammengefasst kann man sagen, dass u. a. Schlafstörungen, schlechte Stimmung, Ängste, Depressionen, geschwächtes Immunsystem oder Stress durch das Waldbaden positiv beeinflusst werden können. Was passiert genau im Körper? Wenn wir im Wald sind, atmen wir Phytonzide ein. Das sind chemische Substanzen, die Pflanzen in die Luft abgeben. Phytonzide sind natürliche Öle, die zum Abwehrsystem der Bäume gehören. Übrigens, die Konzentration an Phyntoziden in der Luft ist bei einer Temperatur von 30 Grad am höchsten. Kiefern, Zedern oder Fichten produzieren viele Phyntozide. Wenn wir also im Wald spazieren gehen, atmen wir genau diese Stoffe ein, die unserem Körper so guttun. Wichtig ist auch, dass man im Wald alle Sinne einsetzt. Man sollte nicht nur die Luft tief einatmen, sondern auch Dinge anfassen und Achtsamkeit üben, wie z. B. Geräuschen lauschen und kleinste Regungen beobachten. Das Handy sollte dabei ausgeschaltet sein, damit man nicht abgelenkt wird.

Ich gebe mir Mühe, so oft es geht im Wald spazieren zu gehen. Wenn man gar keinen Wald in der Nähe hat, dem man täglich einen Besuch abstatten kann, kann ein Park mit vielen Bäumen ebenso funktionieren. Je naturbelassener die grüne Umgebung ist, umso besser. Jeder Spaziergang zählt! Am besten, man fängt direkt heute an. Eure Lisa.

An dieser Stelle noch ein UPDATE: Seit Anfang 2024 habe ich mein neues Projekt “Einfach leben, mehr sein” ins Leben gerufen, du findest es auf www.lisa-albrecht.de. Es ist die Fortsetzung von diesem Blog, aber auf einer völlig anderen Ebene. Ich freue mich, dich dort zu sehen! Alles liebe, Lisa.

Veröffentlicht am 8. August 2018.
Lisa Albrecht
Lisa Albrecht
Gründerin & Autorin
Ich bin immer auf der Suche nach ganzheitlichen Lösungen für mehr Gesundheit und Balance im Leben. Ich liebe das Meer, veganes Vanille-Eis und unsere Erdbeeren aus dem Garten.
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