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Kaugummi: Oh wie lecker, Plastik im Mund!

Lisa Albrecht
Lisa Albrecht

Ich habe erst vor wenigen Wochen erfahren, dass übliche Kaugummis aus erdölbasierten Kunststoffen bestehen könnten. Das Thema lies mich nicht los: Ich fragte in meinem Freundeskreis nach und niemandem war bewusst, was er da (manchmal sogar täglich) kaut! Wer also unbedingt Lust auf ein Kaugummi, aber keine Lust auf Kunststoffe und weitere fragwürdige Stoffe hat, sollte die Zutatenliste auf der Verpackung genauer lesen bzw. sich intensiver mit dem Hersteller des Produktes beschäftigen. Denn leider ist die Zutatenliste alles andere als klar.

Was ist eigentlich in einem Kaugummi drin?

Kaugummi - nachhaltige Alternative

Vielleicht war mir das Problem deshalb gar nicht so bewusst, weil ich einfach keine Kaugummis kaue. Es ist sehr lange her, als ich das letzte Mal bewusst zum Kaugummi griff. Früher musste ich oft Zugfahren und da hatte ich das Bedürfnis, irgend etwas "frisches" zwischendurch zu kauen. Wir können ja mal exemplarisch schauen, was in Kaugummis eines großen Herstellers drin ist.

Kaumasse, Süssungsmittel Xylit, Sorbit; Verdickungsmittel Gummi Arabicum, Feuchthaltemittel Glycerin, Aromen, Füllstoff Calciumphosphate, Emulgator SOJALECITHIN, Süssungsmittel Aspartam, Acesulfam K; Farbstoff E171, Säureregulator Natriumhydrogencarbonat, Überzugsmittel Carnaubawachs, Antioxidationsmittel BHA, Farbstoff E133.

Als erstes steht Kaumasse. Aus was sie wirklich besteht, wird nicht erklärt. Das finde ich schon sehr fragwürdig. Warum erfahren wir nicht mehr darüber? Schließlich kann dort alles mögliche sein! Und das ist der Grund, warum niemand genau weiß, was in einem Kaugummi drin ist.

Ich habe bei Wikipedia folgende Aussage zu Kaumasse gefunden: "Heute wird der größte Anteil der Kaugummibasis (Kaumasse) aus petrochemischen Grundstoffen erzeugt, sie besteht aus Kunststoffen, vorwiegend Polyisobutylen und Polyvinylacetat. 50 bis 70 % des Kaugummis sind Zucker, der Rest sind Füllstoffe, wie Aluminiumoxid, Kieselsäure oder Zellulose. Ebenfalls enthalten sind Weichmacher, Feuchthaltemittel, Antioxidantien, Aromen, Säuren, Farbstoffe und Emulgatoren." Beim Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. habe ich leider ebenso keine genauen Angaben zur Kaumasse gefunden. Sie sprechen nur von einem "Basis-Material" und verschiedenen "Gummi-Arten". Ebenso fand ich auf der Hersteller-Seite keine Auskunft darüber, welche Zutaten in ihren Produkten drin sind.

Zutatenliste auf der Kaugummi-Verpackung, die trotzdem wenig Auskunft gibt

Was ist in Kaugummi drin?

Laut meiner Recherche wird das Süßungsmittel Aspartam als gesundheitlich bedenklich eingestuft. Buthylhydroxianisol (BHA) ist stark in Verdacht, in hohen Konzentrationen zur Benommenheit zu führen. Codecheck.info schreibt zu BHA noch folgendes: "Im Tierversuch wurden bei Ratten Geschwülste im Vormagen festgestellt. Bei der Aufnahme von hohen Konzentrationen besteht die Gefahr der Anreicherung im Körper. BHA steht unter Verdacht, Allergien auszulösen. In Einzelfällen allergieauslösend. Vom häufigen Verzehr ist abzuraten."

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Gibt es eine nachhaltige Kaugummi-Alternative?

Nachhaltiges Kaugummi von Chicza

Je tiefer ich bohre, umso mehr frage ich mich, was solche Substanzen im Körper verloren haben und was sie zusammen auslösen könnten. Kinder benötigen eine niedrigere Dosis als Erwachsener. Natürlich habe ich mich gefragt, ob es bessere Alternativen gibt. Wenn man Kaugummis konsumieren möchte, muss man grundsätzlich schon sehr genau hinsehen, was drin steckt. Ich kenne die Bio-Kaugummis von CHICZA, sie sind mir schon früher beim Einkaufen im Bio-Laden aufgefallen. Da ich damals bereits aufgehört habe, Kaugummis zu kauen, interessierte ich mich nicht für das Produkt. Aber jetzt war ich doch neugierig, was in einem Bio-Kaugummi drin ist. Die Zutaten des Herstellers auf der Verpackung: "Rohrzuckersirup*, Kaumasse*, Glucose*, Agavendicksaft*, Speerminze Aroma* (*aus kontrolliert ökologischer Herkunft).

Okay, hier ist die Zutatenliste schon etwas übersichtlicher! Wieder lese ich Kaumasse. Auf der Webseite von CHICZA finde ich weitere Informationen. Ich zitiere: "CHICZA ist 100% natürliches Kaugummi. Es wird nachhaltig aus Chicle, einem Naturlatex vom Chicozapote Baum im mexikanischen Maya Regenwald, hergestellt. CHICZA ist biologisch zertifiziert und natürlich abbaubar, fair produziert und gehandelt vom Consorcio Chiclero, einem Zusammenschluss örtlicher Regenwaldkooperativen." Ich habe einige Presseinformationen zu CHICZA erhalten und konnte alle Schritte der Herstellung gut nachvollziehen. Es ist ein gutes Zeichen, dass die Produkte wieder zu Erde werden, wenn man sie auf den Kompost gibt. Der Hersteller legt sehr viel Wert auf soziale Projekte und Umweltschutz. CHICZA ist eine gute Alternative zu herkömmlichen Kaugummis. Ich habe gerade auf dem Schreibtisch 4 Sorten liegen, die ich probiere. Das Kaugummi ist ein wenig anders, man kann keine Bubbles machen - aber ganz ehrlich, darauf verzichte ich gerne, wenn ich weiß, dass mein Kaugummi nicht aus Kunststoffen besteht! CHICZA schmeckt mir gut und ich kann es auf meinen Kompost schmeißen. Schade, dass CHICZA nicht mit Xylit süßt - das wäre eine noch zahnfreundlichere Alternative.

Kennt ihr noch weitere Kaugummi-Alternativen?

Eure Lisa.

An dieser Stelle noch ein UPDATE: Seit Anfang 2024 habe ich mein neues Projekt “Einfach leben, mehr sein” ins Leben gerufen, du findest es auf www.lisa-albrecht.de. Es ist die Fortsetzung von diesem Blog, aber auf einer völlig anderen Ebene. Ich freue mich, dich dort zu sehen! Alles liebe, Lisa.

Veröffentlicht am 11. Februar 2018.
Lisa Albrecht
Lisa Albrecht
Gründerin & Autorin
Ich bin immer auf der Suche nach ganzheitlichen Lösungen für mehr Gesundheit und Balance im Leben. Ich liebe das Meer, veganes Vanille-Eis und unsere Erdbeeren aus dem Garten.
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