Tofupresse im Test – so wird dein Tofu intensiver im Geschmack

Hast du schon mal Tofu gepresst? Durch das Tofupressen und anschließender Marinade wird dein Tofu geschmacklich intensiver und bietet eine neue Geschmackstiefe. So kann man dem manchmal als langweilig empfundenen Tofu eine aufregende und abwechslungsreiche Note verleihen. Ich bin auf meine Tofupresse gespannt, vor allem wie das Tofupressen funktioniert. Mit der Tofupresse erhoffe ich mir auch eine festere Textur, um meine Tofugerichte noch köstlicher und vielseitiger zu gestalten. Für den Test verwende ich die Tofuture zum Tofupressen.

Warum sollte man überhaupt Tofu pressen?

Ich habe festgestellt, dass ein ausgepresster Tofu viel besser Geschmack aufnehmen kann. Irgendwie auch logisch! Marinaden können viel besser einwirken, wenn der Tofu weniger Wasser enthält. Außerdem ist die Konsistenz des Tofublocks dann etwas fester, er bleibt besser in Form (z. B. beim Braten). Leider wird dem Tofu nachgesagt, dass er ziemlich neutral schmeckt. Ich finde, Tofu schmeckt einfach schön mild und zart, er hat durchaus einen Eigengeschmack. Und jeder Tofu ist anders! Und da der Eigengeschmack recht mild ist, lässt sich Tofu sehr gut in alle Richtungen verwandeln. Man kann mit Tofu sowohl würzig-deftige als auch himmlisch-süße Gerichte zaubern. Ich bin auf jeden Fall nun auf den Geschmack gekommen und presse seit Tagen meinen Tofu. Jawohl! :-)

So funktioniert das Pressen von Tofu mit der Tofupresse

Im unten angefügten Video könnt ihr sehen, wie die Tofupresse funktioniert. Und auch bei uns in der Küche konnten wir sehr bequem unseren Tofu pressen. Die Form hat eine gute Größe (14 cm x 12 cm x 7 cm), macht einen ordentlichen Eindruck in der Verarbeitung und ließ sich insgesamt gut bedienen. Ich habe auch keine Anleitung benötigt, um sofort loszulegen.

Die Tofupresse besteht aus Kunststoff, was für einige durchaus ein Kritikpunkt sein kann. Es wurde jedoch bei der Herstellung darauf geachtet, dass sie BPA-frei ist. Sie darf in die Spülmaschine, den Kühlschrank und das Tiefkühlfach. Man hat mehrere Press-Stufen (je nachdem, was man mit dem Tofu vorhat) und die Press-Dauer kann von 15 Minuten bis zu mehreren Stunden variiert werden. So eine Tofupresse macht in meinen Augen durchaus Sinn. Denn sie ist sehr bequem, das muss ich zugeben. Tofu rein, Druck eingestellt und ab damit in den Kühlschrank. Sie passt wunderbar rein und nichts kippt um. Für Leute, die früher mühsam ihren Tofublock in einer Eigenbau-Konstruktion aus Büchern, Dosen und Gewichten gepresst haben, ist diese Tofupresse natürlich eine Erleichterung.

Video Tofupresse – YouTube-Kanal des Herstellers

Ich ließ meinen Tofu über Nacht in der Tofupresse. Wir kaufen gerne den Tofu von Alnatura und obwohl er bereits recht fest ist, kam trotzdem noch ordentlich Wasser raus. Der entscheidende Punkt bei diesem Produkt ist tatsächlich der, dass das Pressen so einfach und effektiv ist. Ich bezweifle, dass ich so einen Druck auf den Tofu mit meiner eigenen Konstruktion hinbekommen hätte. Schwere Hanteln habe ich nicht da. :-) Nach dem Pressen würfelte ich den Tofu in ca. 1,5 cm große Stücke und badete sie in einer würzigen Marinade.

Der Tofu nimmt Gewürze und Marinade im gepressten Zustand besser auf

In unserem Test konnte ich feststellen, dass der gepresste Tofu, wie versprochen, sehr gut die Marinade aufnehmen konnte. Er war schnittfester als sonst, obwohl er generell schon recht fest war. Meine Marinade bestand aus Olivenöl, Knoblauch, Paprikapulver, Chilipulver, Kräuter der Provence, Oregano und Salz. Je länger er in der Marinade badet, umso intensiver schmeckt er zum Schluss. Wir wollten die Tofuwürfel gerne braten. Sie schmeckten uns sehr gut und total anders, da ich ihn sonst eher „einfach direkt“ zubereitet habe. Neue Geschmacksrichtungen werden nun auf uns zukommen, das kann ich schon mit Sicherheit sagen. Spannend finde ich auch den Gedanken, den Tofu in einer weihnachtlich-süßen Marinade (mit Zimt oder Kaffee) zu baden. Wenn man ihn dann zum Beispiel in einem Tiramisu als Cremeschicht weiter verarbeitet, könnte dies mehr als wunderbar werden.

Soja ist doch ungesund! Oder?

Die Sojabohne wird gerne mal kritisiert, obwohl ich bis heute keine gut begründete und fundierte Information entdeckt habe, die den angeblich schlechten Ruf bestätigt hätte. Ich teile Katrins Meinung von BEVEGT und auch Dr. med. Ludwig Jacob machte mir in unserem ausführlichen Interview über diverse Veggie-Gerüchte deutlich, dass einfach zu viele Mythen ohne einen wissenschaftlichen Nachweis existieren. Er sagte zur Soja-Thematik folgendes: „Das beste Beispiel dafür, dass man sich beim Verzehr von Soja keine Sorgen machen muss, sind die vegan und vegetarisch lebenden Adventisten. Adventisten sind Anhänger einer religiösen Glaubensgemeinschaft, die aus religiöser Überzeugung einen gesunden Lebensstil pflegen. In den sogenannten Adventisten-Studien mit ca. 100.000 Teilnehmern, einer Serie von Studien der Loma Linda-Universität, schneiden die vegan und vegetarisch lebenden Adventisten gesundheitlich besonders gut ab. Eine Analyse der Ernährungsgewohnheiten der Adventisten zeigt: Die veganen Adventisten, die in den Studien besonders gut abschnitten, essen relativ viel Soja: 10,9 g Sojaprotein werden im Schnitt verzehrt. Mit nur 4,8 g Milchprotein (etwa 150 ml Milch), aber 8 g Sojaprotein am Tag verzehren die Ovolacto-Vegetarier im Vergleich zu Europäern sehr wenig Milchprodukte. Adventisten, die öfter als einmal am Tag einen Sojadrink zu sich nehmen, haben ein 70 % niedrigeres Risiko für Prostatakrebs. Die Adventisten-Studien – wie übrigens Hunderte weiterer Studien sowie die Tofu-essenden Bewohner Okinawas und Chinas – zeigt, dass hinter der momentanen Anti-Soja-Welle viel Panikmache steckt, die vermutlich von Interessengruppen lanciert und über populärwissenschaftliche Literatur und das Internet verbreitet wird. Soja ist nicht die zentrale Grundlage einer gesunden Ernährung, aber kann durchaus Teil davon sein.“

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Fazit: Tofupresse, eine sinnvolle Anschaffung?

Ich bin gespannt, wie oft wir nun unseren Tofu wirklich pressen werden. In der letzten Zeit bereite ich unser Mittagessen teilweise abends vor. Ich schneide das Gemüse klein, weiche Getreide, Kerne oder Hülsenfrüchte ein und stelle alles schon mal hin. Da der Vormittag bei uns ziemlich arbeitsintensiv ist, spare ich enorm viel Zeit durch die abendliche Vorbereitung und genieße trotzdem jeden Mittag eine recht aufwändig zubereitete Mahlzeit. In unsere Routine passt aktuell auch die neu entdeckte Tofupresse gut. Wobei der Press-Vorgang keine große Zeit benötigt, die Presse erledigt schließlich fast alles von selbst. Wer das Tofupressen liebt oder ausprobieren möchte, wird sich mit der Presse schnell anfreunden. Wer keine Lust mehr auf wackelige Türme beim Pressen hat und den Pressvorgang optimieren möchte, freut sich über die angenehme Bedienung, einfache Handhabung und guten Ergebnisse der Tofupresse. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Tofupresse vor allem den Einsteigern in die vegane oder vegetarische Ernährung hilft, den deftig-würzigen Geschmack von Tofu in der Pfanne intensiver hinzubekommen. Ich kann den Satz nämlich nicht mehr hören: „Tofu schmeckt mir aber nicht!“ Eure Lisa.

An dieser Stelle noch ein UPDATE: Seit Anfang 2024 habe ich mein neues Projekt “Einfach leben, mehr sein” ins Leben gerufen, du findest es auf www.lisa-albrecht.de. Es ist die Fortsetzung von diesem Blog, aber auf einer völlig anderen Ebene. Ich freue mich, dich dort zu sehen! Alles liebe, Lisa.

Lisa Albrecht

Gründerin & Autorin

Ich bin immer auf der Suche nach ganzheitlichen Lösungen für mehr Gesundheit und Balance im Leben. Ich liebe das Meer, veganes Vanille-Eis und unsere Erdbeeren aus dem Garten.