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Wie der Kleiderschrank das Chaos in deinem Kopf vertreibt!

Lisa Albrecht
Lisa Albrecht

Ich beschäftige mich in letzter Zeit viel mit Minimalismus, Ausmisten und neu sortieren. Und bei diesem "neu sortieren" ist mir wieder aufgefallen, wie gut es mir tut, Dinge einmal richtig zu machen. Ich finde es plötzlich sehr schön und entspannend, wenn ich nicht nur eine übersichtliche Garderobe im Schrank habe. Es tut gut zu wissen, dass sie liebevoll hergerichtet auf ihren Einsatz wartet. Kennt ihr diese akkurat zusammengelegten Stapel, die beim Anblick sogar ein kleines Glücksgefühl auslösen können? Alles mit Sorgfalt sortiert, aufgeräumt und... ja, wertgeschätzt. Doch genauer gesagt: Bei diesen Aktionen schätzen wir uns wert. Wir investieren mehr Zeit in uns, indem wir uns bewusst Zeit nehmen und z.B. unsere Garderobe pflegen. Das ist überhaupt keine lästige Angelegenheit, ganz im Gegenteil. Wir haben vielleicht einfach nur gelernt, es als lästig zu betrachten.

Kleiderschrank ausmisten und pflegen sorgt für mehr Ordnung im Kopf

Kleiderschrank ausmisten macht den Kopf frei

Ich gehe sehr regelmäßig meinen Kleiderschrank durch und sortiere die Dinge aus, die länger nicht getragen wurden oder mir nicht mehr gefallen. Selbst bei wenigen Kleidungsstücken kommt das immer wieder vor. Ich finde es sehr angenehm, wenn im Kleiderschrank immer eine Art "Bewegung" entsteht. Kleidungsstücke kommen dazu oder einige fliegen wieder raus. Denn das zeigt mir nur, dass ich mich weiter entwickelt habe. Es tut übrigens unglaublich gut, emotional aufgeladene Kleidungsstücke loszuwerden. Positive Emotionen sind natürlich schön. Aber es gibt Kleidungsstücke, die zwar gut passen, aber immer negative Gefühle auslösen - weil wir sie mit bestimmten Ereignissen verknüpft haben.

Zum Artikel: Warum fällt es mir so schwer, mich von Dingen zu trennen

Zum Artikel: Ausmisten auf japanisch - der neue Weg zum Minimalismus

Nicht nur Funktion ist gefragt

Minimalismus schön und gut - aber wir müssen uns damit auch wohlfühlen. Im Prinzip, brauchen wir weder einen Kleiderschrank, noch unterschiedliche Kleidung, um zu leben. Alles andere ist genau genommen Luxus. Ich fahre gerne den Mittelweg. Weniger ist mehr, Qualität vor Quantität und behalte nur absolute Lieblingsstücke. Ich möchte diese Stücke lange erhalten und perfekt pflegen. Damit ihre Optik lange gut aussieht, hänge ich fast alles auf Kleiderbügel auf. Hier geht es schon los mit der Frage: Welche Kleiderbügel nehme ich? Ich habe mich für langlebige und optisch schöne Holzbügel entschieden. Mein Kleiderschrank sieht mit Holzkleiderbügeln um 50% aufgewertet aus, obwohl sich noch nicht viel verändert hat! Es ist ein toller Anblick, jedes Kleidungsstück separat luftig im Schrank hängen zu sehen, wenn man sich gerade ankleiden möchte. Und das vermittelt mir wieder das Gefühl, dass ich mich wertschätze und mir diese Dinge gönne.

Flecken auf Kleidung ohne Chemie entfernen

Natürliche Fleckentferner sind sehr effektiv
Natürliche Fleckentferner sind sehr effektiv

Früher habe ich mich gar nicht so um die Fleckenpflege gekümmert, ehrlich gesagt. Somit hatte ich dann immer wieder Kleidungsstücke, die mir zwar noch gepasst haben, aber ich natürlich nicht mehr tragen wollte. Alte hartnäckige Flecken gehen nur schwer raus, wenn man sich zu spät um sie kümmert. Heute achte ich auf gute Pflege der Wäsche. Zum Beispiel kann man Blutflecken ganz einfach entfernen, in dem man das Wäschestück im kalten Wasser mit ein wenig Soda einweicht und den Fleck dann per Hand auswäscht. Anschließend schmeiße ich das Wäschestück in die normale Wäsche.

Essigwasser und Zitrone helfen bei Obstflecken
Essigwasser und Zitrone helfen bei Obstflecken

Frische Fettflecken am Besten sofort mit Mehl bestreuen und einarbeiten. Anschließend abbürsten und waschen. Jetzt gibt es bei uns öfters Kirschflecken, aber auch Himbeerflecken. Bei Obstflecken (neulich bei mir Nektarine) hilft super Zitronensäure, die man direkt auf den Fleck gibt. Man kann auch das gesamte Kleidungsstück in einer Essig-Lösung einweichen. Ansonsten arbeite ich gerne mit veganer Gallseife, Waschsoda, Essig und entweder Öko-Waschmittel oder auch einem selbstgemachten Waschpulver (Rezept folgt).

Wäsche waschen ist eine Kunst für sich

Wäsche möglichst nach Farbe sortieren
Wäsche möglichst nach Farbe sortieren

Beim Wäschewaschen kann man ziemlich viel falsch machen. Man kann nur mit einem Waschgang sein Lieblings-T-Shirt sofort ruinieren, wenn man bestimmte Dinge nicht beachtet. Ich habe meine Wäsche immer sortiert, aber aus heutiger Erfahrung weiß ich, dass es noch besser geht. Eine wichtige Erkenntnis war für mich, die Wäsche nicht nur grob zu sortieren, sondern viele Feinheiten zu beachten. Wenn ich weiße Wäsche wasche, kommt bei mir kein hellgrau, hellblau, zartrosa oder beige mehr dazu. Nur dann hat man wirklich lange weiße Wäsche! Bei der bunten Wäsche sortiere ich nicht nur nach hell und dunkel, sondern auch nach Farbton. Alles mit einem warmen rot-gelb-Stich wird zusammengewaschen. Alle kühlen grau-blau-grün-Töne gehören zusammen. Wenn irgendein Kleidungsstück die Farbe abgibt, ist das nicht so schlimm, da alle anderen Kleidungsstücke einen ähnlichen Farbton besitzen. Wenn aber ein hellblaues Teil plötzlich rötliche Nuancen abbekommt, sieht es schnell blöd aus. Stark verschmutzte Wäsche wasche ich nie mit leicht verschmutzer Wäsche. Es ist mir schon mal passiert, dass Wäsche ohne Flecken ruiniert war, weil ein anderes Kleidungsstück seine Flecken weitergegeben hat. Ich kenne Menschen, die alles nur bei 60 Grad waschen. Je schonender aber die Temperatur ist, umso länger habt ihr Freunde an euer Wäsche! Essig als Zugabe hilft übrigens auch, die Farbe länger zu erhalten. EDIT: Achtung, zum Entkalken der Waschmaschine lieber auf Zitronensäure zurückgreifen. Denn Essig könnte auf Dauer die Gummiabdichtungen porös machen.

Ist ein Wäschetrockner gut?

Damit meine ich die Stromfresser, den Wärmepumpentrockner und den Kondenstrockner. Soweit ich informiert bin, sind sie nicht unbedingt gut für die Kleidung - einige klagen, dass Kleidungsstücke aus Baumwolle unglaublich schnell um mindestens eine Nummer kleiner werden. Wir trocknen immer an der Luft und benutzen ganz normale Wäscheständer. Im Winter im gut belüfteten Raum, im Sommer gerne draußen. Dabei muss man darauf achten, dass man seine bunte Wäsche nicht in die Sonne stellt. Die Farbe kann schnell schaden nehmen. Weiße Wäsche dagegen könnte bei Sonneneinstrahlung gebleicht und somit weißer werden. Auch bei Flecken hat sich die Sonne bei uns bewährt.

Bügeln ist die neue Meditation

Ich entspanne beim Bügeln. Das ist für mich eine Art Meditation. Die Handgriffe gehen wie von selbst, die Gedanken fließen und man hat am Ende auch noch ein positives Ergebnis. Wobei wir auch Zeiten hatten, da haben wir kaum gebügelt - je nach dem, was eben am Tag angesagt war. Mit viel Dampf zu bügeln hat sich bei uns am Meisten bewährt. Das Bügeln geht deutlich schneller, die Wäsche sieht frischer und gepflegter aus. Deutlich besser als normale Bügeleisen finde ich die Dampfbügelstationen. Um das Bügeln auf ein Minimum zu reduzieren, wasche ich meine Wäsche immer mit ein wenig Essigzugabe in der Waschmaschine. Das macht sie deutlich weicher (und ist übrigens auch ein toller Kalkentferner!). EDIT: Achtung, zum Entkalken der Waschmaschine lieber auf Zitronensäure zurückgreifen. Denn Essig könnte auf Dauer die Gummiabdichtungen porös machen. Das Schleudern versuche ich so sanft wie möglich einzustellen, Stricksachen schleudere ich nur ganz kurz. Wenn die Wäsche aus der Waschmaschine kommt, wird sie einmal kräftig ausgeschüttelt und möglichst glatt auf dem Wäscheständer getrocknet. Beim Abhängen stopfe ich sie nicht einfach in den Korb. Ich lege alle Teile gleich ordentlich zusammen, die gar nicht gebügelt werden müssen. Wenn die Wäsche minimal feucht ist, hat sie dann kaum Knitter. Bügelwäsche lege ich ausgebreitet auf meinen Bügeltisch. Hilfreich ist auch, empfindliche Wäschestücke auf einem breiten Bügel zu trocknen. So spart man sich nicht nur unnötige Bügelzeit und Strom, sondern schont gleichzeitig auch den Geldbeutel und die Umwelt.

Wäsche zusammenlegen und Kleiderschrank organisieren

Ich genieße auch sehr die Momente, wenn ich die frisch gebügelte Wäsche in die Schränke räumen kann. Dabei kommen entweder Bügel zum Einsatz oder ich lege sie schön zusammen. Es gibt tolle Techniken, wie man die Wäsche zusammenlegen kann. Auch das ist ein Teil vom Ganzen, denn diese Optik überträgt sich auf unser Wohlbefinden und beim Aufmachen des Kleiderschranks freuen wir uns über das Ergebnis. Damit kleine Wäschestücke wie Socken, Unterwäsche oder Strumpfhosen nicht rumfliegen, haben sich bei uns sogennante Schubladenorganizer mit kleinen Abteilungen bewährt.

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Urlaub für unsere Seele

Ich finde es sehr faszinierend, wie sich ein gut sortierter und gepflegter Kleiderschrank auf meinen seelischen Zustand auswirkt. Alles ist geordnet, alles liegt bereit und sieht gut aus. Bei so vielen Projekten (wie bei mir aktuell) bringt ein geordneter Kleiderschrank eine unbewusste Ruhe und Struktur in meinen Kopf.

Habt ihr noch Tipps, wie man seinen Kleiderschrank oder die Wäsche optimieren kann? Freue mich auf eure Kommentare!

Eure Lisa.

An dieser Stelle noch ein UPDATE: Seit Anfang 2024 habe ich mein neues Projekt “Einfach leben, mehr sein” ins Leben gerufen, du findest es auf www.lisa-albrecht.de. Es ist die Fortsetzung von diesem Blog, aber auf einer völlig anderen Ebene. Ich freue mich, dich dort zu sehen! Alles liebe, Lisa.

Veröffentlicht am 14. Juli 2016.
Lisa Albrecht
Lisa Albrecht
Gründerin & Autorin
Ich bin immer auf der Suche nach ganzheitlichen Lösungen für mehr Gesundheit und Balance im Leben. Ich liebe das Meer, veganes Vanille-Eis und unsere Erdbeeren aus dem Garten.
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