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Grundnahrungsmittel Antibiotika

Lisa Albrecht
Lisa Albrecht

Ganz schön oft höre ich Schilderungen aus meinem Umfeld zum Thema Kranksein und Einnehmen von einem Antibiotikum. "Es ist leider total blöd, dass ich das Zeug nehmen muss, aber mein Arzt sagt, es sei am Besten so. Die Entzündung könnte schlimmer werden und das möchte ich auf keinen Fall riskieren."

Antibiotika Nebenwirkungen

Jeder von uns hat sicherlich schon die eine oder andere Erfahrung mit der Einnahme eines Antibiotikum gemacht. Übersetzt heißt das Wort (kommt aus dem Griechischen) übrigens "gegen das Leben". Hört sich irgendwie... hart an. Ganz viele kennen die recht typischen Nebenwirkungen von Antibiotikum: Durchfall, Magenprobleme, Pilzinfektionen oder Allergien. Nun ja, ein Antibiotikum tötet eben nicht nur die schlechten Bakterien ab, sondern auch die guten. Zum Beispiel gerät unsere Darmflora total aus dem Gleichgewicht und muss sich erst wieder erholen. Inzwischen weiß man, dass die Gesundheit im Darm sitzt. Es ist also nicht so toll, seinen Darm mit Antibiotika-Einnahme so zu strapazieren. Ich fürchte, es gibt kaum Menschen in Deutschland, die noch nie in ihrem Leben ein Antibiotikum nehmen mussten. Meine letzte Berührung mit diesem Thema war vor ungefähr einem halben Jahr. Unsere Tochter hatte plötzlich einen Harnwegsinfekt und als wir damit bei unserem Kinderarzt waren (zufällig auch zur U-Untersuchung), reagierte er ziemlich entspannt, obwohl die Urinwerte alles andere als gut waren. Er überlegte sich alle möglichen Alternativen, wie wir die Entzündung in den Griff bekommen könnten und verschrieb uns für den Notfall auch ein Rezept mit einem Antibiotikum, damit wir auf alles vorbereitet sind, denn ein Wochenende stand bevor. Ganz ehrlich: Ich wollte weder meine Tochter quälen noch mit ihrer Gesundheit spielen. Ich selbst weiß, wie blöd eine Blasenentzündung sein kann.

Das Spiel mit der Angst

Ich weiß aber auch, dass ein Antibiotikum nicht immer nötig ist. Wir haben also sehr genau ihren Zustand beobachtet, sind sehr intensiv das Problem angegangen und haben das Notwendige gemacht. Sobald man nach Alternativen schaut, gibt es sehr viele Lösungen für ein Problem. Wir haben den aufwändigeren Weg gewählt, denn die Einnahme von ein paar Tablette wäre sicherlich einfacher gewesen. Die vielen Sitzbäder, Säfte und weitere unterstützende Maßnahmen benötigen Zeit und Ausdauer. Doch es hat sich gelohnt! Wir haben die Blasenentzündung tatsächlich völlig ohne ein Antibiotikum und Nebenwirkungen in den Griff bekommen. Unsere Tochter hatte weder viele Schmerzen noch hat sich die Situtation allgemein zugespitzt. Es ging ihr kontinuierlich besser und der Körper hatte die Chance, auch selbst mal richtig aktiv zu werden und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Als ich dann in der folgenden Woche eine Urinprobe zu unserem Kinderarzt zur Kontrolle brachte (die Urin-Tests Zuhause waren bereits total gut), war seine Vertretung da. Der Arzt war nicht involviert und hat sich zuerst ihre bisherigen Werte angeschaut und fragte sofort, ob wir das Antibiotikum genommen haben. Ich verneinte. Ihm war gar nicht klar, dass wir erst einen anderen Weg gehen wollten. Ich bin mir absolut sicher, dass er nicht mit einem negativen Urintest gerechnet hat. Seine Überzeugung war, dass nur ein Antibiotikum in diesem Fall hilfreich wäre. Doch die Tatsachen waren nun mal überzeugend und er wunderte sich über die "Spontanheilung". Seinen Satz konnte ich nicht so schnell vergessen: "Er selbst hätte darauf bestanden, dass wir ihr ein Antibiotikum verabreicht hätten!". Nun gut, scheinbar wusste unser Kinderarzt sehr wohl, was er da tat und auch ich war guter Dinge, dass wir das hinbekommen werden. Aber ganz im Ernst, kriegen wir oder unsere Kinder nicht vorschnell ein Antibiotikum verschrieben?

Antibiotika Nebenwirkungen

Deutschland und der übermäßige Einsatz von Antibiotikum

Sobald man über dieses Thema recherchiert, stolpert man sofort über die Tatsache, dass Deutschland zu den EU-Spitzenreitern beim Einsatz von Antibiotika gehört. In der Fleischindustrie/Tiermast zum Beispiel bekommt laut Welt.de ein Huhn bis zu 10 Mal ein Antibiotikum verabreicht, obwohl es nur durchschnittlich 40 Tage lebt. Mich hat das umgehauen. So einen Einsatz habe ich nicht erwartet! In der Humanmedizin sieht es laut animal-health-online.de noch schlimmer aus. Sie haben nämlich versucht, die vorhandenen Daten und Fakten aus der Humanmedizin auszuwerten. Das Ergebnis lautet wie folgt: "Diese grobe (!) Annäherung zeigt, dass der Antibiotikaverbrauch je Kilogramm Körpergewicht in der Humanmedizin um den Faktor 2,5 höher ist als in der Veterinärmedizin." Wir nehmen also ordentlich Antibiotika zu uns. Was noch indirekt in uns gelangt (aus dem Grundwasser, über tierische Produkte), können wir uns nur im Kopf ausmalen. Eins steht fest: Was sagt uns das alles? Es sind meiner Meinung nach viel zu große Mengen!

Das Problem sind nicht nur die Ärzte

Viele verurteilen die Ärzte und werfen ihnen vor, zu oft zum Antibiotikum zu greifen. Das mag zwar stimmen, aber es gehören immer mehrere Parteien dazu. Man muss verstehen, dass ein Arzt in einem System steckt, das leider nicht optimal funktioniert. Und zusätzlich muss der Arzt seinen Patienten (oder Klienten) schnell glücklich machen. In der Tat ist es doch so, dass ganz viele Menschen heute eine möglichst schnelle Heilung wünschen und wenige bereit sind, etwas selbst für die Genesung zu tun. Sie müssen arbeiten, sie müssen verreisen, sie haben Termine... sie können es sich oft einfach nicht leisten, länger als drei Tage krank zu sein. Jede Krankheit muss auch möglichst schmerzfrei und angenehm verlaufen. Ich kenne ganz viele Menschen, die sofort Medikamente nehmen, obwohl sie wirklich gerade nur mal einen Schnupfen haben. Sie greifen auch sehr schnell zu härteren Sachen. Sie versuchen erst gar nicht die vielen Alternativen! Das Problem ist auch, dass die Krankenkassen alternative Heilmethoden so gar nicht gerne unterstützen. Die meisten Ärzte verraten ihrem Patient nicht, dass es noch andere Möglichkeiten gibt. Ich selbst habe schon mehrere gefühlt hundert Male erlebt, wie ich nur mit einem blöden Rezept heimgeschickt wurde. Am Ende recherchierte ich selbst im Internet, probierte aus und fand richtig gute Lösungen. Zurück zum Krankenkassen-System: Für unsere Tochter mussten wir die komplette Behandlung selbst bezahlen, nur der Arztbesuch kostete quasi nichts zusätzliches. Neulich, das war echt eine Überraschung, stand eine Ausfahrerin von unserer Apotheke bei uns vor der Tür und wollte knapp 20 Euro haben. Es ging um ein natürliches Medikament, dass uns unser Kinderarzt zum Trinken für unsere Tochter verschrieben hat. Selbst er ging davon aus, dass es die Kasse übernimmt. Doch leider ist das nicht der Fall. Unsere Krankenkasse interessiert es nicht, dass wir selbst wunderbar ohne harte Mittel zurecht kommen. Das Antibiotikum hätte sie auf jeden Fall aber übernommen. Doch ein nebenwirkungsfreies natürliches Medikament müssen die Eltern selbst tragen. Obwohl das Thema Antibiotikum im Allgemeinen so in der Kritik steht, wird diese Behandlungsmethode von den Krankenkassen unterstützt. Dann kommt das Problem hinzu, dass die Ärzte einfach keine Zeit haben, sich näher mit dem Patienten zu befassen. Das ist einfach nicht drin in unserem Gesundheitssystem. Aber auch die Patienten selbst sind wenig aktiv und schlucken so jede Pille, die ihnen einfach der Gott in Weiß auf den Tisch legt. Mir fehlt da ein wenig Eigenverantwortung seitens des Patienten, aber auch die Sensibilität und ein klares Konzept seitens der Ärzte und der Krankenkassen. Die müssten viel mehr tun, denn von alleine tut sich leider nichts. Wir müssen aktiver und lauter werden.

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Und was soll das jetzt alles? Gibt es eine Lösung?

Für mich ist die Lösung, mehr auf mein inneres Gefühl zu hören und tatsächlich erst nach vielen Alternativen zu schauen. Ich möchte das Antibiotikum nicht verteufeln. Es gibt sicherlich viele Momente bzw. Erkrankungen, da ist der Einsatz sinnvoll und nützlich. Manchmal geht es nicht anders. Doch wenn ich alleine unsere privaten Erfahrungen rückblickend anschaue, haben wir fast alle Antibiotika-Verschreibungen nicht benötigt. Wir haben die Krankheiten mit anderen natürlichen Mitteln und genug Zeit in den Griff bekommen. Ich finde es sehr schlimm, dass durch den umfangreichen Antibiotika-Einsatz gefährliche resistente Keime entstehen, mit denen die Medizin und unser Körper nicht klar kommt. Wann begreift der Mensch endlich, dass es sinnvoller ist, sich Gedanken darüber zu machen, bevor die Welt untergegangen ist? Es wird viel zu kurzfristig gedacht. Und denken alleine bringt übrigens gar nichts. Taten müssen her.

Eure Lisa.

An dieser Stelle noch ein UPDATE: Seit Anfang 2024 habe ich mein neues Projekt “Einfach leben, mehr sein” ins Leben gerufen, du findest es auf www.lisa-albrecht.de. Es ist die Fortsetzung von diesem Blog, aber auf einer völlig anderen Ebene. Ich freue mich, dich dort zu sehen! Alles liebe, Lisa.

Veröffentlicht am 24. Juli 2016.
Lisa Albrecht
Lisa Albrecht
Gründerin & Autorin
Ich bin immer auf der Suche nach ganzheitlichen Lösungen für mehr Gesundheit und Balance im Leben. Ich liebe das Meer, veganes Vanille-Eis und unsere Erdbeeren aus dem Garten.
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