Heilfasten und Körper entgiften: Meine erste Erfahrung

Sandra
Sandra

Es ist jetzt schon einige Zeit her, als ich das erste Mal gefastet habe. Im Frühjar 2013 habe ich mich dazu entschlossen, meinen Körper zu Reinigen und eine Pause von allen unnötigen und schädlichen Stoffen zu gönnen, die ich ihm täglich zuführe. Ich ernähre mich hauptsächlich vegan und versuche auch sehr auf frische und gesunde Lebensmittel zu achten. Trotzdem klappt das nicht immer und am Meisten zu kämpfen habe ich mit Süßkram. Ich würde gerne wieder Fasten. Aber in meiner aktuellen Schwangerschaft (übrigens auch in der Stillzeit) ist Fasten tabu, also werde ich noch einige Zeit warten müssen.

Heilfasten mit Säften

Fasten ist keine gesunde Art abznehmen

Jetzt kommt endlich die Sonne wieder raus und in den Meisten von uns wird ein unglaublicher Tatendrang geweckt - es ist die perfekte Zeit, um seinen Körper auf die neue Jahreszeit einzustimmen. Aus diesem Grund will ich von meiner positiven Erfahrung berichten und ein paar persönliche Tipps geben für all diejenigen, die sich dafür interessieren. Zuerst: Heilfasten hat nichts mit Abnehmen zu tun. Klar scheint es verlockend, gerade jetzt etwas überflüssiges Fett zu verlieren. Tatsache ist auch, dass man wirklich ein paar Pfunde verliert, wenn das Essen für einige Tage eingestellt wird. Aber der Jojo-Effekt ist nach dem Fasten vorprogrammiert, insbesondere wenn danach wieder die herkömmlichen Lebensmittel zu sich genommen werden. Fasten ist keine gesunde Art abzunehmen, da hilft nur eine bewusste und vor allem dauerhafte Umstellung der Ernährung und viel Bewegung.

Fasten kann helfen, wieder ein gesundes Körpergefühl aufzubauen. Es ist ein guter Einstieg für eine Ernährungsumstellung. Ich fand es sehr einfach, mir erstmal ein kleines Ziel zu setzen. Also habe ich mir vorgenommen, fünf Tage zu fasten und diese auch ohne Probleme durchgehalten. Begonnen habe ich mit einem Entlastungstag. Das sollte auf jeden Fall beachtet werden. Es ist nicht ratsam, einfach "drauf los zu fasten". Konkreter bedeutet es: Verzicht auf jegliche Suchtmittel (wie Zucker, Kaffee, etc.) und schwer-verdaulichen Speisen bereits ein paar Tage vorher.

Viel Trinken während des Heilfastens

Wie habe ich mich während der Fastenzeit ernährt?

Ich habe mich einen Tag lang nur von Reis ernährt, alternativ geht auch Obst und/oder Gemüse. Das war für mich der schwerste Tag, irgendwann hing mir der Reis einfach zu den Ohren raus und ich hatte keine Lust mehr ihn zu essen, egal wie hungrig ich am Ende war. Aber ich habe es überstanden und am nächsten Tag konnte ich eine Darmentleerung machen. Ich habe auf ein natürlicheres Mittel zur Darmentleerung aus dem Bioladen gesetzt.

Heilfasten mit Säften

Auf die Darmentleerung sollte auf keinen Fall verzichtet werden, auch wenn sie zunächst ziemlich unangenehm erscheint. Aber ist der Darm erstmal leer, ist das Hungergefühl auch weg. Außerdem hat der Körper dann die Möglichkeit, sich um den ganzen "Rest" zu kümmern. Übrigens musste ich an den restlichen Tagen immer noch auf Toilette, es gibt auf jeden Fall noch genug zu tun und genügend Abfälle im Körper, die entsorgt werden müssen.

Säfte und Entsafter

An den folgenden Tagen hatte ich einen strikten Plan: Frucht- und Gemüsesäfte, sowie Gemüsebrühe (die ich mir vorher selbst zubereitet hatte, im Kühlschrank hält sie sich problemlos einige Tage), die ich zu mir nahm. Jeweils mittags und abends ungefähr 250ml. Ein Entsafter kann hierbei äußerst hilfsreich sein, denn am Besten schmeckt natürlich alles frisch. Während des Fastens habe ich die Geschmäcker, von allem was ich an Flüssigkeit zu mir nahm, als unglaublich intensiv empfunden. Jegliche Reste von Fruchtfleich und anderen Zusätzen sind tabu, im Zweifelsfall muss nochmal gesiebt werden. Wasser sollte gerade in der Fastenzeit ausreichend getrunken werden, am Besten 2 - 3 Liter pro Tag. Fastentee jeweils eine Tasse morgens und abends, da er den Säure- und Basenhaushalt reguliert.

Danach habe ich mir zwei Aufbautage gegeben, bevor ich wieder einigermaßen "normale" Mengen an Nahrung zu mir nahm. Eine gute Regel ist: Halb so viele Aufbautage, wie gefastet wurde. Ich habe erstmal etwas Apfelmus gegessen, zum Mittag Suppe und abends noch Sojajoghurt mit Knäckebrot mit etwas Apfel. Am zweiten Tag habe ich das Ganze etwas gesteigert und mittags Salat gegessen. Der Fastentee wird an den Aufbautagen noch weiter getrunken.

Heilfasten mit Säften
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Essen nach dem Fasten

Ich erinnere mich noch sehr gut an das Gefühl, das erste Mal wieder in einen Apfel zu beißen. Fünf Tage klingt zwar nach nicht viel, aber tatsächlich gewöhnen sich der Körper und die Geschmacksnerven sehr schnell um. Viele haben Angst vor dem Fasten und schieben es immer wieder vor sich her, z.B. "wenn mal weniger zu tun ist". Die Vermutung liegt nahe, dass man während des Fastens nicht zur normalen Leistung - körperlich und geistig - in der Lage sei.

Zum Glück ist das eine absolute Fehleinschätzung. Der Körper hat genügend Energiereserven, um einige Wochen ohne feste Nahrung auszukommen, geschweige denn fünf Tage. Ich habe mich im Gegenteil sogar superfit gefühlt und wollte mich die ganze Zeit bewegen. Ich war schwimmen und Inliner fahren und habe mich dabei auch super gefühlt. Die ersten drei Tage habe ich überhaupt nicht an Essen gedacht, mir ging es einfach gut. Danach hatte ich das Problem, dass ich ständig überall mit Essen konfrontiert wurde. Ich habe meine Mutter besucht, die gekocht hatte oder war mit Freunden unterwegs, die natürlich auch gegessen haben. Das war nicht schön, denn auch wenn ich keinen Hunger hatte, hatte ich doch großen Appetit. Deswegen mein Tipp: Im besten Fall solche Situationen vermeiden. Natürlich klappt das nicht immer, es soll ja weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilgenommen werden. Am Ende ist es auch nicht so schlimm, ich saß nicht am Tisch, kaum in der Lage den Anblick zu ertragen und kurz vor der Eskalation, ich hatte einfach nur Appetit, den ich nicht stillen konnte.

Es gibt sehr viele Bücher, die einen sehr detailreichen Einblick in die Vorteile des Fastens geben und auch sehr ausführliche Anleitungen.

Wie bereits erwähnt, kann ich im Moment leider nicht fasten, aber ich freue mich auf die Zeit, wenn ich endlich wieder eine Heilfastenkur angehen kann. Mir hat es damals sehr geholfen, allein das Gefühl, meinem Körper die Möglichkeit des Entgiftens zu geben. Danach habe ich mich viel vitaler und insgesamt besser gefühlt.

An dieser Stelle noch ein UPDATE: Seit Anfang 2024 habe ich mein neues Projekt “Einfach leben, mehr sein” ins Leben gerufen, du findest es auf www.lisa-albrecht.de. Es ist die Fortsetzung von diesem Blog, aber auf einer völlig anderen Ebene. Ich freue mich, dich dort zu sehen! Alles liebe, Lisa.

Veröffentlicht am 26. April 2017.
Sandra
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Gast-Autorin
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