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Warum fällt es mir so schwer mich von Dingen zu trennen?

Lisa Albrecht
Lisa Albrecht

In meinem Kleiderschrank mache ich jedes gefühlte halbe Jahr eine Ausmistaktion. Und trotzdem finden sich Teile, die nicht getragen werden. Zu kurz, zu weit, zu klein oder nicht mehr schön - in meinen Augen. Alles wird in eine Kiste gepackt und erstmal weggestellt. Ich will die Sachen nicht wegwerfen, zum Verkaufen fehlt mir leider die Zeit (da blogge ich lieber) und zum Tauschen oder Verschenken kenne ich nicht wirklich passende Träger. Ich merke, dass ich diese Sachen auf jeden Fall nicht vermisse, wenn ich sie nicht mehr im Kleiderschrank habe. Aber sie hier zu stapeln, wenn auch im Abstellraum, ist keine Alternative. Ich würde am Liebsten tauschen. Ich mag Abwechslung. Aber um auf den Tauschbörsen mitmachen zu können, muss man Zeit haben, jedes einzelne Kleidungsstück fotografieren, gut beschreiben und warten, bis jemand irgendwann sein Interesse bekundet. Das schaffe ich zeitlich nicht. Alles in die Altkleidersammlung zu geben, fällt mir schwer. Ich hänge an den Dingen und weiß nicht, was dort damit passiert. Diese anonymen Container am Stadtrand, sie sind wie Mülleimer. Zack, weg. Kennt jemand von euch gute Alternativen?

Trenne dich von alten Dingen

Vielleicht sollte ich loslassen lernen. Vielleicht glaube ich, wenn ich die Sachen wegwerfe, werden die Erinnerungen, die ich mit den Dingen verknüpfe, automatisch blasser. Ich weiß, dass das völliger Quatsch ist. Und dennoch fällt mir die Trennung so schwer. Es kann auch sein, dass ich dann Angst habe, zu wenig zum Anziehen zu haben. Ich kaufe recht selten Kleidung. Aber diese Klamotten gefallen mir ja eh nicht. Oder vielleicht später doch wieder? Wenn ich mich davon nicht trenne, werde ich mir auch nichts Neues kaufen. Ich beobachte, wie ich mich verändere, mein Charakter, mein Auftreten und Geschmack. Aber die äußere Hülle (also mein Kleidungsstil) bleibt - weil ich immer noch die alten Sachen trage und mich nicht von ihnen trenne. Sie sind ja noch irgendwo gut. Es ist nicht so, dass ich nichts weggeben kann. Vor einigen Monaten war meine Mutter bei mir zu Besuch und hat einige Dinge für eine bedürftige Familie mitgenommen. Ich hatte kein Problem beim Verschenken, denn ich kenne diese Familie und weiß, sie freuen sich. Vermutlich will ich gerne erleben, dass die Sachen gebraucht werden. Anonymes Weggeben ist für mich deshalb blöd. Die Sachen haben doch noch nicht ausgedient. Sie haben ihren Wert und sind zum Tragen gut. Was tun? Doch die Zeit für die Tauschbörsen herzaubern? Oder einfach den Schritt wagen und lernen, loszulassen? Altkleidersammlung am Stadtrand? Vielleicht geht es euch auch so und jemand hat die ultimative Lösung gefunden? :-)

Ich wünsche euch einen sonnigen Start in die neue Woche!

Eure Lisa

An dieser Stelle noch ein UPDATE: Seit Anfang 2024 habe ich mein neues Projekt “Einfach leben, mehr sein” ins Leben gerufen, du findest es auf www.lisa-albrecht.de. Es ist die Fortsetzung von diesem Blog, aber auf einer völlig anderen Ebene. Ich freue mich, dich dort zu sehen! Alles liebe, Lisa.

Veröffentlicht am 30. März 2015.
Lisa Albrecht
Lisa Albrecht
Gründerin & Autorin
Ich bin immer auf der Suche nach ganzheitlichen Lösungen für mehr Gesundheit und Balance im Leben. Ich liebe das Meer, veganes Vanille-Eis und unsere Erdbeeren aus dem Garten.
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